I Einführung

Der Erinnerungsraum dient im Rahmen des Projektes MEMOZE dazu, zunächst einen kurzen Überblick über den historischen Kontext des Goldbacher Stollens, der bis 1945 ein Ort der nationalsozialistischen Zwangsarbeit war, zu geben. Bei Interesse an detaillierteren Beschreibungen zu den historischen Ereignissen wird die Website des Vereins „Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V.“ sowie das Buch „Der Stollen“ des Überlinger Historikers Oswald Burger empfohlen.1

Darüber hinaus fungiert dieses Portal als Ergänzung und Erweiterung für diejenigen Besuchenden, die sich mit der Thematik um digitale Erinnerungskulturen und Zeugenschaft am Beispiel des Goldbacher Stollens näher befassen möchten.

Erschwerte Zugänglichkeit

Leerer StollengangMit Spritzbeton bedeckte Wand
Leere der Gänge und mit Spritzbeton bedeckte Wände im Stollen

Die Recherchen zu dem historischen Ort führen zu der Einsicht, dass die diesbezügliche Quellenlage sehr schwierig ist: Die Tunnel im Stollen wurden im Zuge staatlicher Sanierungsmaßnahmen mit Spritzbeton versehen und sind selbst vollkommen leer – eine Annäherung an seine Geschichte kann über den Ort an sich oder die vereinzelten historische Objekte darin kaum erfolgen. Auch sind die Dokumente im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau noch nicht vollständig aufgearbeitet. Darüber hinaus bleibt es ohnehin unklar, wie viel Quellenmaterial sich noch in privatem Besitz befindet und für die Forschung nie erschlossen werden kann. Dasselbe gilt für diejenigen Überlebenden, die sich dagegen entschieden haben, ihre Erinnerungen an die Zeit der Inhaftierung zu teilen, bzw. deren Zeugnisse aus den unterschiedlichsten Gründen (z.B. Sprache, Erreichbarkeit) unzugänglich bleiben: Auch sie bleiben als Quellen für eine historische Auseinandersetzung unerschlossen. Daher stützt sich unsere historische Ausführung insbesondere auf die Recherchen von Oswald Burger und die von ihm verwendeten Quellen in seinem Buch „Der Stollen“. Wie der Geschichtslehrer an die Thematik gelang, beschreibt er in dem folgenden Videoausschnitt.

Videoausschnitt Interview Burger: Wie kam er zum Stollen?

II Der historische Kontext um den Goldbacher Stollen

Bildquelle: Hug-Biegelmann, Friedrichshafen im Luftkrieg, Umschlag innen

Die Werke von Zeppelin, Maybach Motoren, Dornier und der ZF-Zahnradfabrik bildeten entscheidende Produktionsstätten der nationalsozialistischen Rüstungsindustrie. Dies machte Friedrichshafen am Bodensee zu einem wichtigen Ziel der Bombardements der Alliierten. Nach einem schweren Luftangriff am 28. April 1944 entschied der Jägerstab, eine Abteilung des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion, dass die Rüstungsproduktion aus Friedrichshafen untertage verlegt werden sollte.

Oswald Burger zitiert in seinem Buch aus dem Protokoll der Besprechung des Jägerstabs:

„Der Führer billigt die getroffenen Entscheidungen, daß die Werke Dornier und ZF wegen der starken Zerstörungen nicht mehr aufgebaut, sondern sofort zur Verlagerung kommen, und zwar soweit nicht die endgültige Unterbringung untertage sofort möglich ist, im Übergang in Form einer stark aufgelockerten Dezentralisation. Er erwartet, daß der befohlene unterirdische Bau in Überlingen und Hohenems sowie die übrigen Ausweichwerke mit aller Beschleunigung bezugsfertig hergerichtet werden.“2

Diese Entscheidung fiel im Rahmen einer reichsweiten Aktion, in welcher die Mehrzahl von Produktionswerkstätten der Rüstungsindustrie zum Schutz vor Luftangriffen untertage verlegt wurden. Die Verlagerung der Werke aus Friedrichshafen nach Überlingen erhielt den Decknamen „Unternehmen Magnesit“. Mit der Planung und Durchführung vor Ort wurde ein privates Ingenieurbüro betraut. Der Standort Überlingen wurde aufgrund der guten Baukonditionen durch die Molassefelsen, einem weichen Sandstein, gewählt; gleichzeitig bedeutete dies auch, dass das Stollenwerk völlig neu gegraben werden musste, ohne dass auf bereits bestehende Anlagen oder Höhlensysteme zugegriffen werden konnte.

Zusammenfassung der wichtigsten Informationen

Wie Oswald Burger in seinem Buch zum Goldbacher Stollen schildert, beinhalteten dessen ursprüngliche Struktur eine Gesamttunnellänge von über vier Kilometern mit acht verschiedenen Eingängen zu drei Längsstollen, die jeweils durch siebzehn Querstollen verbunden wurden.

Dies ist eine eigene Darstellung der Lage des Stollens auf Grundlage von Google Maps und den Zeichnungen der Stollenpläne von Sigmund Kuebler. Sie soll zur Veranschaulichung dienen und erhebt keinen Anspruch auf geographische Richtigkeit.

Durchschnittlich arbeiteten 700 Zwangsarbeiter in den Tunneln des Stollensystems. Als das Vorhaben jedoch im April 1945 aufgegeben wurde, betrug die Zahl laut Buchführung des Stammlagers 808 Häftlinge. Durch die administrativen Dokumente der Nationalsozialisten, aber auch durch private Listen, wie sie beispielsweise der Lagerälteste Alfred Hübsch in Überlingen führte, konnten und können eine Vielzahl von Häftlingen wenigstens über ihren Namen identifiziert werden, was weitere Erinnerungsforschung aber auch private Familienforschung ermöglicht. Jedoch gilt dies nicht für die Mehrheit der Mitglieder des SS-Wachpersonals im Stollen und im Lager in Überlingen-Aufkirch.

Bildquelle: Ausschnitt aus der Personalakte Georg Grünbergs. In: Burger, Der Stollen, S. 43

Aufgrund der intensiven Recherche von Oswald Burger ist einzig die Biographie des Lagerleiters Georg Grünberg aufgearbeitet. Weiterhin wird er in einigen Erinnerungen von Überlebenden beschrieben – in seiner Charakterisierung häufig beinahe als der Stellvertreter des unterdrückenden Regimes anmutend. Über seine Person hinaus jedoch bleiben die Fragen nach weiteren Tätern, bzw. nach verschiedenen Arten von Täterschaft weitgehend unbeantwortet.

Die Befreiung der Häftlinge

Bevor am 25.04.1945 die alliierten Truppen Überlingen erreichten, wurden die Zwangsarbeiter am 20. April 1945 zum Stammlager in Dachau zurücktransportiert. Da dort zu diesem Zeitpunkt jedoch durch die Überfüllung schreckliche Zustände herrschten und sich eine Typhusepidemie ausbreitete, wurden die Häftlinge aus Überlingen letztlich in das Lager Allach weitergeleitet. Das Hauptlager Dachau wurde am 29. April 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit. Anton Jež, ein slowenischer Zwangsarbeiter des Überlinger Außenkommandos, beschreibt den Moment seiner Befreiung sehr eindrücklich:

„Sie kamen im Kampfschwarm […] zur Lagertür. Da starrten sie – die Befreier – auf uns unmenschliche Kreaturen. Ich erinnere mich an den Besuch eines Offiziers der Alliierten. […] Zwischen den Türpfosten erschien eine kräftige Gestalt. Seine Augen schossen einige überraschte, betroffene Blicke durch den Raum. Dann wurde er blaß, nickte mit dem Kopf einige Male, drehte sich ohne Worte um und verschwand stumm, wie er gekommen war.“3

Der Goldbacher Stollen wurde nie als Produktionsstätte für Rüstungsindustrie genutzt. Dennoch hatte sein Bau einen nachhaltigen Einfluss auf die Gestalt Überlingens – ein Umstand, der einem Großteil der heutigen kommunalen Gemeinschaft unbekannt ist: So wurde der Aushub während der Bauarbeiten mithilfe von Loren und einer Diesellok am Seeufer entsorgt und bildete dadurch nach und nach einen neuen Uferbereich. Auf diesem befestigten Gelände befand sich über viele Jahre der Überlinger Campingplatz, der wiederum für die Landesgartenschau im Jahr 2020 in einen Park umgebaut wurde.

III Erinnerungen an das Leben im Lager Überlingen-Aufkirch

Einige der ehemaligen Zwangsarbeiter verfassten nach dem Krieg Berichte über ihre Erfahrungen während des Krieges und schilderten darin die Lebensverhältnisse im KZ Überlingen-Aufkirch sowie die Arbeitsverhältnisse im Stollen aus ihrer subjektiven Perspektive.

Bildquelle: Brief von Adam Puntschart an seine Mutter aus dem KZ Überlingen. In: Puntschart, Die Heimat ist weit, S. 123

Ebenso lassen sich, beispielsweise im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau, persönliche Dokumente finden, die aus der Zeit der Gefangenschaft stammen und ausschnitthaft Einblick in das Empfinden der Häftlinge bieten. Für Forschende und Interessierte ermöglichen diese Dokumente und festgehaltenen Aussagen einen Zugang zum historischen Ort, indem sie die Eindrücke der Beteiligten, der Zeitzeugen, über ihr Leben näherbringen.

Schriftliche Berichte von Überlebenden

Viele Berichte zum Goldbacher Stollen schildern insbesondere die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und die Gefahren, welchen die Zwangsarbeiter in den Tunneln ausgesetzt waren. Wassilij Sklarenko, ein ukrainischer Häftling im Überlinger Lager, beschreibt die Zustände im Stollen folgendermaßen:

Bildquelle: Ausschnitt aus der Aufnahme von W. Sklarenko und A. Puntschart nach ihrer Flucht; aufgenommen in Schaffhausen am 30.03.1945; Archiv Dachau, Nr. 1798

„Durch die strenge Arbeit und das wenige Essen sind viele Häftlinge an Unterernährung gestorben. Machen Häftlinge wurden auch durch die Wachmannschaften, die aus SS-Truppen bestand, wenn sie an der Arbeit zusammengebrochen waren, totgeschlagen. Jeden Tag hatten wir ca. 15 Tote. Andere wurden durch herabstürzende Erdmassen zugedeckt und konnten nur noch als Tote geborgen werden. Viele Sträflinge wurden durch das Gas, das bei Sprengungen entstand, getötet.“4

Verschiedene Berichte und Ego-Dokumente unterschiedlicher Zeugen greifen ähnliche Beschreibungen und Aspekte auf. Dies gibt einen Hinweis darauf, inwiefern diese Ereignisse kollektiv prägende Eindrücke hinterließen und für die Mehrheit der Überlebenden von essentieller Bedeutung waren bzw. noch immer sind. So berichtet beispielsweise auch der bereits zitierte, slowenische Überlebende Anton Jež davon, dass der Tod von Häftlingen an der Tagesordnung stand:

Bildquelle: Bildausschnitt aus einem Interview mit Anton Jež im Oktober 2018 in Ljubljana

„In einem Lager dieser Art, in Überlingen und auf der Baustelle Goldbacher Stollen haben wir alles Mögliche erlebt. An Folgen sind Häftlinge massenhaft gestorben, an Ort und Stelle in Überlingen, im KZ Lazarett Saulgau, auf Transporten nach Dachau und in das KZ Allach, nach vor und nach der Befreiung im Mai 1945.“5

Gleichzeitig tritt die Subjektivität der Perspektive in diesen Quellen auch darin zutage, dass sie sich in ihren Beschreibungen teilweise widersprechen. So schreibt Adam Puntschart, ein österreichischer Überlebender, in direktem Bezug auf Aussagen anderer ehemaliger Häftlinge:

Bildquelle: Ausschnitt aus der Aufnahme von W. Sklarenko und A. Puntschart nach ihrer Flucht; aufgenommen in Schaffhausen am 30.03.1945; Archiv Dachau, Nr. 1798

„Die Toten wurden nicht mit dem Schutt hinausgeschafft, wie das schon behauptet worden ist, denn oben im Lager mußten die Zahlen immer übereinstimmen.“6

IV Schwieriges Erinnern

Beispielhaft kann Puntscharts Zitat die Schwierigkeit einer historisch akkuraten Annäherung aufzeigen, die der ganzen Forschung der Oral History und damit auch der Erinnerungsforschung innewohnt: Als subjektive Quellen, die in unterschiedlichsten Formen und unter verschiedenen medialen Bedingungen transferiert werden, können sie auch nur als solche interpretiert werden. Sie sind geprägt von Perspektivität, ihrem historischen Entstehungskontext, der Agenda ihrer Urheber*innen und auch Verzerrungen, die durch die Wahl einer spezifischen medialen Form entstehen.

Diese kurzen Zitate spiegeln zugleich eine weitere, für den Transfer der Erinnerungen grundlegende, Schwierigkeit wider: Nämlich einerseits für die Überlebenden, für das ihnen Widerfahrene einen Ausdruck zu finden, und andererseits für die Nachkommen, das Erinnerte tatsächlich verstehen und anerkennen zu können. Die scheinbare Nüchternheit der beispielhaften Beschreibung bildet einen kaum fassbaren Kontrast zu den Erinnerungen selbst: Die schlichte Darstellung steht einem Inhalt gegenüber, der eine physische wie psychische Grenzerfahrung des Menschlichen schildert. Obwohl diese Erinnerungen also medial vorliegen und rezipiert werden können, liegen ihre Inhalte außerhalb der Erfahrungs- und letztlich auch der Imaginationswelten jüngerer Generationen. Der israelisch-amerikanische Psychoanalyst Dori Laub formulierte die Schwierigkeit des Zeugnisablegens und Anhörens in seinem Aufsatz „Zeugnis ablegen oder Die Schwierigkeiten des Zuhörens“7 folgendermaßen:

„Die Erzählung des Opfers – der eigentliche Akt, durch den das Zeugnis eines schweren Traumas abgelegt wird – beginnt damit, daß jemand über etwas Abwesendes aussagt. Bezeugt wird ein Ereignis, das trotz seiner überwältigenden und zwingenden Realität für das Opfer noch nicht zur Wirklichkeit geworden ist. […] Die Erzählung entsteht im Zuhören und Gehörtwerden.“8

Bildquelle: Eigene Aufnahme eines Bombenfragments, das 2015 in Überlingen gefunden wurde

Die Frage, was letztendlich erinnert und als Erinnerung transferiert werden kann, bleibt damit stets mit der Gefahr des Unverständnisses, mehr noch des Unvermögens von Verstehen, verknüpft. Sie gestalten Erinnerungsprozesse umso fragmentarischer.

Anton Jež hat selbst über die Wechselwirkung zwischen dem Kontext von historischen Dokumenten und der Entstehung bzw. Veröffentlichung verschiedener Zeugenaussagen reflektiert:

„Aufgrund ihrer komplex beschriebenen und dokumentierten Ereignisse haben wir, die ehemaligen Zeitzeugen, mit unseren Aussagen die Darrstellungen [sic!] in ihren Werken bestätigt. Die Ereignisse sind unvergesslich, doch bei der Fixierung von Datierungen sind wir auf die Schwierigkeiten gestoßen. Die Autoren haben uns geholfen, unsere Gedächtnislücken aus zu füllen.“9

Veränderung von Erinnerungen

Die entstandenen Erinnerungen werden damit als reziproke Prozesse gekennzeichnet, an deren Entstehung verschiedene Akteur*innen beteiligt sind. Die Überlebenden tragen ihre ganz individuellen Eindrücke, Gefühle und Erinnerungen als Bestandteil ihrer eigenen Geschichte und Persönlichkeit mit sich. Im Aufschreiben und Kommunizieren der Erinnerungen verändern sich diese: Abhängig von ihrer Motivation und Form werden sie Teil des Erinnerungsdiskurses und beginnen, dessen gegenwärtige Form mitzugestalten. In seiner transgenerationellen Struktur kann es ebenso dazu kommen, dass sich spätere Generationen die rezipierten Erinnerungen aneignen und – wiederum abhängig von persönlichem Verständnis und Kontext sowie persönlicher Motivation – diese Erinnerungen als „sekundäre Zeugen“ weitergeben. Oswald Burger schildert beispielsweise Anton Ježs Erinnerung an dessen Befreiung folgendermaßen und fügt seinen eigenen Kommentar den Schilderungen des Überlebenden hinzu:

Videoausschnitt: Führung im Stollen mit Oswald Burger

Gleichzeitig beeinflussen die Kommunikations- und Dokumentationsmöglichkeiten, die im Diskurs gegeben sind, die möglichen (medialen) Formen, in welchen Erinnerungen überhaupt auftreten können und von einem Kollektiv geteilt werden. Erinnerungen wirken daher in ihren verschiedenen Formen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen ihren Bedeutungen als Teil einer individuellen Identität und als identitätsstiftende Referenzmöglichkeit für Kollektive. Dies bedeutet für die Erinnernden wie für die Rezipient*innen, dass – obwohl Ereignisse einer scheinbar abgeschlossenen Vergangenheit erinnert und transferiert werden – die diese Erinnerungen umgebenden Prozesse bis in die Gegenwart wirken und das Verständnis von Vergangenheit beeinflussen. Darüber hinaus bedeutet es für viele Überlebende, dass Erinnern häufig erst einen Schritt zur weiteren Aufarbeitung bedeuten kann, ein Prozess, der viele bis heute begleitet.

Anton Jež beschreibt dies mit folgenden Worten:

„Beim Schreiben rennen meine Gedanken hin und her. Sie sind mit den Erinnerungen noch heute übersättigt und mit den Fragen ohne Antworten belastet.“10

V Räume und Erinnerungen

Die verschiedenen individuellen Erinnerungen an den Stollen in Überlingen lassen sich in den Kontext von kollektiven Erinnerungen an die Verbrechen des Nationalsozialismus einbetten: Solche individuellen Erinnerungen werden kumulativ, d.h. wenn sie für ein Kollektiv zugreifbar sind, Teil des Diskurses, der über Vergangenheitswahrnehmung und dementsprechend auch -vermittlung an weitere Generationen verhandelt. Gerade die reziproke Verbindung von Wirkungsmöglichkeit und Zugänglichkeit ist es, die die Gestalt eines solchen Diskurses entscheidend beeinflusst. Vielen Überlebenden ist es ein Bedürfnis, einen Raum zu finden, in dem ihre Erinnerungen gehört und anerkannt werden und damit für das Individuum erneut an Bedeutung gewinnen: Als Teil von dessen Vergangenheit prägen sie gleichermaßen seine Vorstellung von sich selbst, werden sie Teil des persönlichen Identitätsempfindens. Gleichzeitig können Tendenzen beobachtet werden, die zeigen, dass die bloße Identifikation über den Status als Überlebende oder insbesondere als Opfer abgelehnt wird.

Mit ihrem Eintritt in einen Diskurs wirken diese Erinnerungen über das direkte soziale Umfeld hinaus und erlangen sogar das Potential, für ein ganzes Kollektiv auf verschiedenen Ebenen identitätsstiftend zu werden:

  • kommunale Ebene
  • nationale Ebene
  • supranationale Ebene

Dies macht jedoch ihre Verankerung, Verortung, umso wichtiger, um örtliche bzw. mediale sowie zeitliche Zugänglichkeit für Angehörige des Kollektivs zu gewährleisten.

Pierre Nora: „Lieux de Mémoire”

Bildquelle: Cover der englischen Ausgabe 2010; Link zur Verlagsseite

Mit seinem mehrteiligen Werk „Les Lieux de Mémoire“ prägte der französische Historiker Pierre Nora den Begriff des Erinnerungsortes. Er gestaltete dieses Werk zunächst als Versuch, „den Bestand an immateriellem, materiellem und ideellem Erbe zu erfassen“11, über welches sich Frankreich als Nation und nationale Identität konstituiert. Letztlich entwickelte er daraus eine neue Form der Geschichtsschreibung, welche die Ausweitung von Gedächtniskulturen förderte.

Ein Erinnerungsort fungiert darin als eben jene räumliche Verfestigung kollektiver Identitätsbildung, die aus einer gemeinsamen Vorstellung über eine bestimmte Vergangenheit hervorgeht. Er ermöglicht den Akt der „Wiedererinnerung, wobei Erinnerung nicht einen einfachen Rückruf der Vergangenheit, sondern deren Einführung in die Gegenwart meint.“12

Der Erinnerungsort wird zum wörtlichen Platzhalter eines kollektiven Gedächtnisses, das nicht mehr über die Kommunikation innerhalb eines sozialen Gefüges transferiert wird. Es kann aber durch Rückgriff auf kollektiv zugängliche Erinnerungsorte wieder aufgerufen werden und versiegt damit nicht in seiner spezifischen identitätsstiftenden Wirkung. Da die Deutungshoheit in der Gesellschaft verankert ist, bleiben die Wirkungen der Orte variabel und können Um- sowie Neudeutungen erfahren.
In den Worten Noras:

„Geschichte […] wurde schon immer vom Standpunkt der Zukunft aus geschrieben.“13

Erinnerungsorte weisen nach Nora drei Wirkungsdimensionen auf:

  1. In der materiellen Dimension manifestiert sich ein Erinnerungsort als Objektivation jeglicher Art. Er ist also nicht nur auf geographische Plätze, Gebäude oder Institutionen beschränkt; vielmehr können auch Kunstwerke, Lieder oder historische Persönlichkeiten als Erinnerungsorte fungieren.
  2. In seiner Wirkung erfüllt ein Erinnerungsort eine spezifische Funktion (funktionale Dimension). Sein Verweis auf Vergangenheit ist an Spezifität sowohl im Bezug auf die Erinnerungen als auch auf deren Bedeutung für das erinnernde Kollektiv gebunden.
  3. Zuletzt erfolgen seine Verweismöglichkeiten stets über die symbolische Dimension der aufrufbaren Erinnerungen: „Erst durch die intentionale symbolische Überhöhung, ob sie der Objektivation schon zum Zeitpunkt ihrer Entstehung, oder erst nachträglich zugesprochen wird, wird ein Gegenstand der Kultur zum Erinnerungsort.“14

Aleida Assmann: „Erinnerungsräume“

Bildquelle: Ausgabe aus dem Jahr 2018, Beck C.H. Verlag

In der heutigen Erinnerungsforschung sind Erinnerungsorte zum festen Forschungsparadigma avanciert. Insbesondere Jan und Aleida Assmann greifen in ihrer Theorie des kulturellen Gedächtnisses darauf zurück. Erinnerungsorte erfüllen dabei die Funktion, Erinnerungen zu bündeln, zu vereinheitlichen und damit über die direkt betroffene Generation hinaus zugänglich zu halten:

„Im Medium symbolischer Kommemoration – und das ist das Entscheidende – können Erinnerungen über die Generationenschwelle hinweg stabilisiert werden.“15

Gleichzeitig erweitert Assmann die Wirkungsdimensionen von Erinnerungsorten noch um die soziale Komponente, welchen den Erinnerungsprozessen immanent ist: Es bedarf sowohl des menschlichen Willens zur Erinnerung als auch der menschlichen Praxis, spezifischer Mnemotechniken, um einen Erinnerungsort als Vergangenheitszugang und in seiner identitätsstiftenden Wirkung tatsächlich wirksam zu gestalten:

„Die Praxis der Kulte befestigt die Aura heiliger Orte, mythische Erzählungen fundieren sakrale Landschaften, die historische Erzählung stützt Gedächtnisorte, das pietätvolle Andenken an Tote stabilisiert Gedenkorte. Kein Gedächtnis der Orte, so könnte man dieses Ergebnis zusammenfassen, ohne bestimmte Formen einer kulturellen Mnemotechnik.“16

In ihrer Untersuchung können Aussagen darüber getroffen werden, welche Erinnerungen an diesen Orten zugänglich gemacht werden und für wen sie welche Bedeutung besitzen. Gleichzeitig eröffnen Erinnerungsorte auch Ausgangspunkte für weitere Fragestellungen:

  • Unter welchen Bedingungen werden Erinnerungen für ein Kollektiv transferierbar gemacht?
  • Inwiefern verändern sich die Erinnerungen, auf die zurückgegriffen wird, und damit auch die Erinnerungsorte?
  • Und nicht zuletzt, welche Aussagen lassen sich dementsprechend über Veränderungen einer kollektiven Identität treffen?

VI Vom historischen Raum zum Erinnerungsraum

So wie Erinnerungsorte Veränderungen unterworfen sind, so muss sich auch die Erinnerungsforschung mit deren neuen Gegebenheiten auseinandersetzen, betreffen sie neue Medialitäten von Zugängen zu den Erinnerungsorten oder neue Generationen, für welche die Erinnerungsorte eine neue oder auch möglicherweise keine Bedeutung mehr besitzen.

Der Erinnerungsdiskurs um die Verbrechen des Nationalsozialismus ist insbesondere durch die moralische Verpflichtung gekennzeichnet, ihn aufrechtzuerhalten und im Kontext eines politischen wie moralischen Erziehungsimpetus an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Der Soziologe Dariuš Zifonun betrachtet diese kollektive Verpflichtung als so wirkungsmächtig, da die Aufarbeitung des nationalsozialistischen Regimes eng mit einer deutschen kollektiven Identität verknüpft ist:

„Der deutsche Erinnerungsdiskurs kann als gesellschaftliche Reaktion auf die Zuschreibung der Schuld für die Verbrechen des Nationalsozialismus verstanden werden. […] Die Zeichen der Schuld werden zu Medien der Identitätsbildung, die Schuld in ‚Gnade‘ transformieren und aus der Last der Vergangenheit eine Chance zur Bildung kollektiver Identität machen.“17

In diesem Rahmen sind Erinnerungsorte häufig mit Institutionalisierungsprozessen verbunden, welche die Zugänglichkeit reglementieren sowie kontrollieren, diese damit aber auch in diachroner Hinsicht stabilisieren. Insbesondere im Kontext der Erinnerung an den Holocaust steht diese Bemühung um Stabilität im Vordergrund. Sie sieht sich dadurch aber, insbesondere mit zunehmender generationeller Entfernung von den historischen Ereignissen, der Gefahr ausgesetzt, in ihren Strukturen einer Annäherung für junge Generationen eher entgegenzuwirken, bzw. diese sogar zu behindern. Hinzu kommt der Palimpsest-Charakter, den Assmann den Erinnerungsorten um den Holocaust attestiert. Sie definiert sie dabei als Traumatische Orte, als numinose Orte absoluter Absenz: Als Tatorte und Schauplätze absoluter Vernichtung waren sie ursprünglich darauf ausgelegt, Überleben und damit Erinnerungen an ihre Schrecken unmöglich zu machen. Somit wirken sie als Erinnerungsorte auch nur darüber, indem sie das eigentlich Abwesende als das eben nicht Zugängliche aufzeigen. Sie versperren sich einer sinnstiftenden Wirkung18 und können in ihrer materiellen Dimension nur auf die Leerstelle und letztlich das Unvermögen eines Erinnerungstransfers verweisen:

„Während der Erinnerungsort stabilisiert wird durch die Geschichte, die von ihm erzählt wird, wobei der Ort seinerseits die Erzählung stützt und verifiziert, kennzeichnet den traumatischen Ort, daß seine Geschichte nicht erzählbar ist.“19

Der britische Historiker Simon Shama postuliert sogar, dass die traumatischen Orte um den Holocaust sich gerade durch ihre „Landschaftslosigkeit“ charakterisieren lassen:

„Der Holocaust scheint keine Landschaft zu haben – oder bestenfalls eine von Merkmalen und Farben entleerte, in Nacht und Nebel eingehüllt.“20

Gleichzeitig besitzen sie als Orte für unterschiedlichste Kollektive ebenso diverse symbolische Bedeutungen, die sich an ihm begegnen, überschreiben und ebenso entgegentreten können:

„Der Ort ist all das, was man an ihm sucht, was man von ihm weiß, was man mit ihm verbindet. So gegenständlich konkret er ist, so vielfältig präsentiert er sich in den unterschiedlichen Perspektivierungen. Die Phase, in der die zuständigen Regierungen versuchten, traumatische Orte wie Auschwitz oder Buchenwald in Gedenkstätten mit einer eindeutigen politischen Botschaft zu verwandeln, scheint vorbei zu sein.“21

Dennoch haben sich im Zuge der staatlich beförderten gesellschaftlichen Aufarbeitung um den Holocaust diverse institutionalisierte Erinnerungsorte gebildet, die wiederum unterschiedliche Erinnerungsagenden, -rezipienten und Kontexte implizieren: Mahnmal, Denkmal, Gedenkstätte, Erinnerungsstätte sind nur einige von diesen, wobei vielfältige und teilweise inkongruente Definitionsansätze eine eindeutige Abgrenzung der einzelnen Termini praktisch unmöglich macht. Vielmehr ergibt sich daraus der Anspruch an die Forschung, die jeweiligen Dimensionen am konkreten Ort herauszuarbeiten und ihn darüber als spezifischen Erinnerungsort zu charakterisieren sowie zu kontextualisieren.

VII Vom historischen Raum zur Dokumentationsstätte „Goldbacher Stollen und KZ Überlingen-Aufkirch“

Bildquelle: Eigene Aufnahme der Informationstafel neben dem heutigen Stolleneingang

In seiner Monographie „Der Stollen“ widmet Oswald Burger der Schwierigkeit des Gedenkens um den Goldbacher Stollen ein ganzes Kapitel.22 Dies lässt schon anklingen, dass auch in im Kontext des KZs Überlingen-Aufkirch und der Stollenanlage die Raumgestaltung und Errichtung eines kollektiv wirksamen Erinnerungsortes Schwierigkeiten, Interessenskonflikten sowie nach wie vor andauernden Verhandlungsprozessen unterworfen sind.

Ein nicht unerhebliches Hindernis stellt dabei paradoxerweise die unter staatlicher Schirmherrschaft fortschreitende Institutionalisierung von Gedenkstätten dar: Sie setzt Strukturen, Zugänglichkeit, aber auch Förderung einzelner Orte von NS-Verbrechen den Entscheidungen behördlicher Interessen und damit künstlich geschaffenen Erinnerungshierarchien aus. Unterstützung privater Initiativen erfolgt damit zunehmend im ökonomischen Anspruch an die Rentabilität von Erinnerungsorten. Dieser Umstand beeinflusst das Gedenken um den Goldbacher Stollen und seine Entwicklung hin zu einer ‚Dokumentationsstätte‘ auf mehreren Ebenen negativ.

Probleme der Entwicklung der Dokumentationsstätte

Foto: Mona Rabofsky

Die nötigen Maßnahmen, um die Tunnel für Besucher sowie für städtische und private Bauvorhaben darüber zu sichern, waren kostenintensiv und materialaufwendig. Dies bedingte – neben der ohnehin unwilligen Auseinandersetzung mit den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes in der deutschen Nachkriegsgesellschaft – die zögerliche Anerkennung des Goldbacher Stollens als Erinnerungsort. Daher standen Fragen nach Nutzbarkeit oder kompletter Zuschüttung der Anlage eher im Vordergrund als ihre Wirkung als Stätte, die an eine Vergangenheit erinnert, welche gesellschaftlich zunächst ebenso gerne und rasch „verschüttet“ worden wäre. Zwischen 1983 und 1989 wurde die Anlage durch das Bundesvermögensamt saniert und sämtliche Oberflächen mit Spritzbeton torkretiert. Bereits zuvor wurden einige Tunnel mit Stützbögen ausgestattet, um sie für die Bauten des darüber entstandenen Kurviertels zu stabilisieren.23

Es existieren keine bekannten Aufnahmen oder Dokumentationen, die den Goldbacher Stollen vor diesen Eingriffen abbilden. Dies bedeutet für die heutige Annäherung an den Stollen als Erinnerungsort, dass er gar nicht mehr in seiner tatsächlich historischen Gestalt zugänglich ist. Diese ist wörtlich hinter einer undurchdringbaren Mauer verschwunden, die nur zu Kontrollzwecken des Bundesvermögensamtes ausschnitthaft durchdrungen wird und unter der Perspektive von historischer Forschung als minimale Fenster in die ursprüngliche Gestalt der Stollengänge dienen können.

Bildquellen: Links – Aufnahme Niklas Knsezevic, rechts – eigene Aufnahmen der Ausschnitte in den Tunnelwänden

Flugzeugunglück in Überlingen

Wie diese Gesteinsschichten einander überlagern, so verhält es sich auch mit den Erinnerungen und historischen Ereignissen, die den Ort prägen. Im Juli 2002 kam es zu einer Flugzeugkollision im Luftraum über der Stadt, einer der schlimmsten Flugunfälle der Bundesrepublik. Dem Goldbacher Stollen kam dabei ein ganz neuer Nutzen zu, wie Oswald Burger im Interview beschreibt:

Hier wird in Kürze ein Videointerview mit Oswald Burger zu finden sein.
Ausschnitt Video-Interview Burger

Initiativen

Das städtische Engagement, den Goldbacher Stollen als Ort Erinnerungsort zu erschließen, ist bis heute mäßig. Vielmehr sind es die verschiedenen privaten Initiativen, ermöglicht durch das ganz persönliche und individuelle Engagement einzelner, die dazu beigetragen haben, dass die Stollenanlage als Ort von erfahrbarer Vergangenheit zugänglich gemacht wurden und erste Impulse für seine Wirkungsmöglichkeit als Erinnerungsort gegeben sind. So entwickelte ein internationales Workcamp 1983 die Grundlage für die Informationstafeln, die heute im Stollen die grundlegenden Hintergründe der Anlage erläutern. Seit 1996 betreut der Verein „Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V.“ regelmäßige Führungen im Stollen.

Zahlreiche Interessen

Neben den Interessen, die Tunnel als Erinnerungsort an die Zwangsarbeit unter dem nationalsozialistischen Regime zu erhalten, treffen dort noch weitere aufeinander: So hat sich der NABU für den Erhalt der Stollen eingesetzt, da in ihm inzwischen mehrere seltene Fledermausarten beheimatet sind.

Bildquelle: Aufnahme von Monika Rabofsky

Des Weiteren nutzt ein privater Unternehmer einige Gänge, um sie als Winterstellplätze für Yachten und Caravans zu vermieten. Im Goldbacher Stollen stehen sich demnach erinnerungskulturelle, ökologische sowie ökonomische Perspektiven gegenüber, beeinflussen sich und müssen miteinander vereinbart werden.

Als Erinnerungsort bleibt der Stollen, wie viele andere Orte dieser Art, uneindeutig und fragmentarisch.
Gleichzeitig eröffnen diese Schwierigkeiten von Verortung und Wirkungen des Ortes für MEMOZE, sich mit den bereits existierenden Erinnerungsstrukturen zu vernetzen und eine eigene Perspektive auf den Goldbacher Stollen als Raum zu schaffen. Letztendlich muss es der individuellen Entscheidung der BesucherInnen des Stollens vor Ort wie auch von MEMOZE überlassen sein, welche Zugangsangebote genutzt und in einem kollektiven Bewusstsein dauerhaft verankert werden.

Fußnoten:

  1. Burger, Oswald: Der Stollen. Hg. vom Verein Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V. 12. Aufl. Eggingen: Ed. Isele, 2017.
  2. Burger, Der Stollen, S. 12.
  3. Zitat aus Burger, Der Stollen, S. 39.
  4. Puntschart, Adam: Die Heimat ist weit: Erlebnisse im Spanischen Bürgerkrieg, im KZ, auf der Flucht. Hg. Von Oswald Burger. drumlin Verlag, 1983. S. 144 f.
  5. Jež, Anton: KZ Neuaubing/Germering – Ungewöhnliches Dachauer Kommando. Erinnerungen des Dachauer-Schutzhäftlings Nr. 66836 – J, Anton Jež. Akte der KZ Gedenkstätte Dachau, S. 10.
  6. Puntschart, Die Heimat ist weit, S. 104.
  7. Baer, Ulrich (Hg.): „Niemand zeugt für den Zeugen“ – Erinnerungskultur und historische Verantwortung nach der Shoah. Suhrkamp, 2000. S. 68 – 83.
  8. Baer, Niemand zeugt für den Zeugen, S. 68.
  9. Jež, KZ-Neuaubing/Germering – Ungewöhnliches Dachauer Kommando, S. 1.
  10. Jež, KZ-Neuaubing/Germering – Ungewöhnliches Dachauer Kommando, S. 9.
  11. Francois, Etienne: Pierre Nora und die ‘Lieux de mémoire‘. In: Pierre Nora (Hg.): Erinnerungsorte Frankreichs. Aus dem Französischen von Michael Bayer u.a. Beck, 2005, S. 7 – 14. Hier S. 8.
  12. Francois, Pierre Nora, S. 16.
  13. Nora, Erinnerungsorte Frankreichs, S. 18.
  14. Erll, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. 3. Aufl. Metzler, 2017. S. 21. Zusammenfassung der Wirkungsdimensionen nach Erll, Kollektives Gedächtnis, S. 20-22.
  15. Assmann, Aleida: „Erinnerungsorte zwischen Triumph und Trauma“. In: Divination, Nr. 19 (2004), S. 71 – 80. Hier S. 3.
  16. Assmann, Aleida: „Das Gedächtnis der Orte“. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. Nr. 68 (1994), S. 17-35.Hier S. 34.
  17. Zifonun, Dariuš: Gedenken und Identität. Der deutsche Erinnerungsdiskurs. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, 2004. S. 14.
  18. Assmann, Erinnerungsorte, S. 328.
  19. Assmann, Erinnerungsorte, S. 329.
  20. Shama, Simon: Landscape and Memory. HarperCollins, 1995. S. 27.
  21. Assmann, Erinnerungsorte, S. 330.
  22. Burger, Der Stollen, S. 66 – 73.
  23. Angabe von Herrn Hirthe, Mitglied des Vereins „Goldbacher Stollen“, in einem Gespräch am 31.10.2018.

Materialien zum Text

Stollengang
Wände mit Spritzbeton
Friedrichshafen im Luftkrieg